Madeira

Eine Woche Madeira im Januar

Die portugiesische Insel Madeira möchte ich schon seit 2007 besuchen. Das habe ich nämlich ein Jahr lang in Portugal gelebt und gearbeitet. Jetzt war es endlich so weit und ich bin gespannt, wie sich das Hawaii Europas anfühlt. :)

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Ankunft auf Madeira

Heutzutage ist Fliegen ja nichts mehr Spektakuläres, aber der Flughafen Madeira (Aeroporto de Cristiano Ronaldo) ist besonders herausfordernd und darf nur von speziell geschulten Piloten angeflogen werden. Schuld daran sind laut Artikel Seitenwinde, die aufgrund der Steilküste auftreten können und dem Flugzeug abrupten Auftrieb verleihen. Das war auch der Grund, die Landebahn zu verlängern, die auf 3 Meter dicken und bis zu 120 Meter hohen Betonpfeilern errichtet wurde.

Von Mrsurrender – Eigenes Werk, CC BY 3.0
Karelj, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0,

Das Bauwerk und die verantwortlichen Ingenieure erhielten 2004 den „Outstanding Structure Award“ der IABSE.

PS: Wer sich die Starts und Landungen einmal aus dem sicheren Wohnzimmer anschauen will, ist mit einer live Schalte zum Flughafen Madeira gut bedient. :)

Youtubechannel – Madeira Flughafen LPMA

Bei uns verlief die Landung glücklicherweise unspektakulär. :D
Und zum Begrüßung gab es einen Regenbogen.

Das nenn ich mal Begrüßungskomitee :)

Im Anschluss holten wir unseren Mietwagen bei dem Autoverleiher 7M ab. Wir bekamen das, was wir gebucht hatten, einen Fiat Panda. Nach ein paar Minuten der Eingewöhnung bretterte ich schon wie ein Einheimischer über die Berge und durch die Tunnel der Insel. Das ist auch das Stichwort, gefühlt fand die Fahrt zum Haus größtenteils unter der Erde statt. :D

Auf ca. 100 Kilometern gibt es inzwischen 150 unterschiedliche Tunnel.

https://www.presseportal.de/

Das Ferienhaus – Casa Formiga

Das Ferienhaus stand in dem 1.300 Seelenort Fajã da Ovelha im Westen der Insel.

Mein Haus, mein Auto, mein Madeira

Am Haus kamen wir gegen 20:00 Uhr an, der Schlüssel steckte und in der Küche erwartete uns ein kleiner Obstteller, Butter und Brot über das wir auch gleich herfielen. So richtig stillen ließ sich der Hunger dadurch allerdings nicht und so machten wir uns nochmal auf etwas Essbares zu suchen.

Und ja, im Nachbarort war die „Bar do Papagaio“ noch geöffnet, in der ich auch gleich das traditionelle Inselbrot, Bolo de Caco. Ein Fladenbrot, das größtenteils aus Süßkartoffelmehl hergestellt wird und mit Knoblauchbutter bestrichen wird. Belegen kann man sich die Brote unterschiedlich, aber ich entschied mich für flachgeklopftes Fleisch.

Bolo de caco

Das war ein guter Start :) Satt und zufrieden ging es ins Bett, um am nächsten Morgen so richtig durchzustarten.

Frühstück am Atlantik


Am nächsten Morgen musste erstmal der Kühlschrank gefüllt werden, also ging es zum nächsten Supermarkt und zwei Dinge durften beim Einkauf nicht fehlen. Pastel de Nata und der Rabaçal-Käse. :)

Für das Frühstück hatte ich mir einen Spot herausgesucht, von dem ich gelesen hatte und der in der Nähe unseres Hauses war. Ich hatte aber nicht geahnt, wie schön der Aussichtspunkt sein wird und war nach der zehnminütigen Wanderung schon fast ergriffen. Hier lässt es sich auf jeden Fall aushalten. :)

Da gehts lang :)
Der Frühstücksspot für heute
mhhhhhhhh BESTE!!!!
Madeira
Grün, Grün, Grün.

1. Wanderung auf Madeira

Jetzt wurde es aber Zeit, das zu tun, wofür Madeira bekannt ist. Wandern! Von den insgesamt 21 Wanderrouten auf der Insel, suchten wir uns die Levada Do Moinho und Verde raus, die ich auf dem Reiseblog „roads-and-rivers“ gefunden hatte.

Levadas heißen die künstlichen Wasserläufe, die in Portugal und auf Madeira (Portugal) erbaut wurden, um Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten zu leiten.Meist haben Levadas nur ein geringes Gefälle. Sie umfahren Täler und Berge, verlaufen durch Tunnels und kreuzen natürliche Wasserläufe auf Aquädukten. Die sie begleitenden Wege werden touristisch als Wanderwege genutzt.

Wikipedia

Der Start und das Ende (Google Maps) sind im kleinen Ort „Lombada da Ponta do Sol“, an dem ich denkleinen Panda neben der Kirche parkte, um dann los zuwandern.
Die Sonne strahlte dabei mit uns um die Wette, denn wir waren hoch motiviert und voller Freude, Madeira zu erkunden. Der Weg führte uns ins Innere der Insel, vorbei an Wäldern und immer mit einem wunderschönen Ausblick. Ich wollte gar nicht aufhören, zu fotografieren. :D

Welcome to the jungle
The Wanderer

Mich erinnert die Vegetation, die Jurassic Park Kulisse und das Klima total an die Insel „La Palma“. (Mein Reisebericht zu den Kanarischen Inseln.)

Nach ca. 1,5 Stunden auf der Levada Do Monhio führte ein Weg über mehrere Stufen und insgesamt 150 Höhenmetern auf die Levada Verde und von dort aus zurück zum Startpunkt. So konnten wir zwei Levadas miteinander verbinden und mussten nicht dieselbe Route zurücknehmen.

Levada Verde inkl. Dusche :)
Netter Ausblick

Beide Strecken sind absolut spektakulär und zum Einstieg genau das Richtige. :)

Seixal | Strand auf Madeira

Nach der Wanderung im Süden ging es im Anschluss in den Norden nach Seixal. Das Highlight dabei war die Fahrt durch die Serpentinen, bei der ich meine Rallyskills um zehn Punkte steigern konnte. :D Seixal ist ein kleiner Ort am Meer und verfügt über einen Strand und mehrere Naturpools, die wir uns anschauen wollen.

Streetart in Seixal

Das Auto wurde also ordnungsmäßig geparkt und der Strand inspiziert. Respekt an die Verrückten, die im Wasser sind, das war mir doch für den ersten Tag noch etwas zu frisch. :D

Schwimmen in Seixal

In den Naturpools hatte sich niemand reingetraut, vielleicht auch weil die Wellen vom Atlantik zu stark gegen die Steine des Pools peitschten.

Naturpool auf Madeira

Den Abend ließen wir in einem Restaurant ausklingen, uns freuten uns schon auf morgen.

Schönster Sonnenaufgang auf Madeira

Der nächste Tag startet mit dem Klingeln des Weckers um 06:00 Uhr. Eine halbe Stunde später saßen wir in unserem kleinen Panda und düsten über die Insel hoch zum Pico do Arieiro, der mit 1.818 m der dritthöchste Berg Madeiras ist.

Die Fahrt führte dabei vom Lichtermeer der Hauptstadt Funchal, über steile Gebirgspässe, durch die regnerische Wolkendecke zur Kuppe des Berges auf einen vollen Parkplatz. Die Idee hatten wohl auch andere. :D

Vom Parkplatz aus waren es noch ein paar Meter bis zum Aussichtspunkt, an dem der Wind ordentlich zog und die Temperaturen auf 4 °C gesunken war.

Dream Team
Wir waren nicht alleine
Einfach traumhaft

Trotzdem muss man einmal herkommen, wenn man auf Madeira ist. Und wenn man noch einen Schritt weiter gehen möchte, im wahrsten Sinne des Wortes, startet man hier zur 12 km langen Wanderung auf den höchsten Berg Madeiras, dem Pico Ruivo (1.862m).

Weg zum Pico Ruivo

So viel Höhenluft macht Appetit und so war es Zeit das Frühstück einzunehmen. Dafür fuhren wir zum Praia de Machico, einem kleinen Strand im Südwesten der Insel an und bauten dort ein kleines Picknick auf. Leider war die Sonne nicht zu sehen aber lecker war es trotzdem. :D

Praia de Machico

2. Wanderung auf Madeira

Als Nächstes wollten die Wanderschuhe bewegt werden und wir entschieden uns für die Route PR8, am östlichsten Zipfel der Insel. Die Vegetation unterscheidet sich hier deutlich vom Rest Madeiras, denn hier ist es kahl und fühlt sich an wie in Schottland. :D

Da geht es heute hin :)
Route PR8 im Osten Madeiras

Details sind der Karte zu entnehmen :) Die Route ist aber jedem Madeirabesucher ans Herz zu legen und eine schöne Abwechslung zu den meist dschungelartigen Wanderungen.

Auf gehts
Der Osten Madeiras ist windig :)
Ein kleines Stückchen ist es noch
Die letzten „Stufen“ am östlichsten Zipfel Madeiras

Nach vier Stunden Wanderung kamen wir klitschnass aber zufrieden am Auto an. :) COOLE TOUR! HUNGER! :D

Sonne satt in Ponta do Sol

In einem Nachbarort aßen wir etwas, um dann weiter in den Süden zu fahren in den für mich schönsten Ort Madeiras Ponta do Sol. „Spitze der Sonne“ laut Google Übersetzer, aber der Name ist berechtigt, denn Ponta do Sol ist der Ort auf Madeira, der die meisten Sonnenstunden aufweist.
In dem Restaurant Sol Poente, dessen Balkon nichts für schwache Nerven ist, gönnten wir uns nach der Wanderung ein Heißgetränk.

Hoffentlich hat der Architekt in der Statikvorlesung aufgepasst.


Der kleine Ort kann außerdem mit gepflegten Gassen und schönen, restaurierten Gebäuden aufwarten. Highlight ist ein wunderschöner Co-Working-Space, in dem man als digitaler Nomade gut arbeiten kann. :)

Link zum Co-Working Space in Ponta de Sol

Mit vollem Vitamin D Speicher fuhren wir zu einer etwas ungewöhnlichen Autowäsche, dem Cascata dos Anjos. Einem Wasserfall, der auf eine öffentliche Straße ergoss und als Touristenhighlight gehandelt wird. Ich würde das ganze folgendermaßen beschreiben: „Kann man machen, muss man aber nicht„.

Poolparty auf Madeira

Am nächsten Tag war es so weit! Ich wollte unbedingt ins Wasser. :)

Als ersten Spot steuerten wir den Praia da Calheta an, parkten das Auto und steckten unsere Füße ins kühle Nass. Überraschenderweise war es doch noch etwas zu frisch :D So blieb es erstmal beim Sonnenbaden in Calheta, einem schönen kleinen Ort im Westen der Insel. Eine Überraschung gab es noch, als wir wieder am Auto ankamen, an dem ein Zettel klemmte hinter dem Scheibenwisch auf uns wartete und das verheißt selten etwas Gutes. Ich bin scheinbar ein richtiger Profi im Sammeln von Strafzetteln im Urlaub, den letzten gab es in den USA (Link zum Reisebericht), vielleicht sollte ich mich darauf spezialisieren. :D

Sandstrand von Calheta

Der zweite Versuch sollte im Norden der Insel, im Ort „Porto Moniz“ stattfinden. :) Hier gab es nämlich wieder natürlich angelegte Pools, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.

Let´ s go oder eher „Drive crazy“, denn die Serpentinen hatten es in sich, aber der kleine Panda schnurrte wie ein Kätzchen und so saßen wir wenige Minuten später im Stadtzentrum um uns das Nationalgetränk „Poncha“ zu genehmigen.

Blick auf Porto Moniz
Poncha – Das Nationalgetränk Madeiras

Für meinen Geschmack etwas stark, aber wer es gern nachmachen möchte, ist mit diesem Rezept gut bedient:

Pro Glas brauchen wir

  • 2 cl Orangensaft  (frisch gepresst)
  • 1 cl Zitronensaft (frisch gepresst)
  • 2 cl Honig
  • 2 cl Rum agrícola (oder Rhum agricole oder Cachaça)

Lasst es euch schmecken :)

Jetzt aber in den Pool und diesmal wirklich! Am Eingang zu dem Pool standen die 18 °C Wassertemperatur mit Kreide an einer Tafel geschrieben und lösten in mir einen kleinen Kälteschock aus. Als ich aber meine ersten eleganten Bahnen durch das Wasser gezogen hab, gings tatsächlich mit der Temperatur. Vielleicht lags auch am Poncha :D

Piscinas Naturais Velhas

Diese natürliche Poolanlage wird von der Stadt Porto Moniz folgendermaßen beworben:

„Der Entspannungsbereich umfasst etwa 3217 m2, die Fläche der Becken ca. 3800 m2. Mit einer Tiefe von etwa 2 Metern fassen die Schwimmbecken damit ungefähr 7600 m3 Meerwasser, das permanent ausgetauscht wird.“

Für mich waren die Pools eines der großen Highlights auf Madeira. Allein die Anreise und der Blick während der Fahrt auf Porto Moniz. Das Rauschen der Wellen, wenn man sich auf dem warmen Vulkangestein sonnt und dabei auf die sattgrünen Berge schaut. Traumhaft :)


Zum Abschluss gabs es noch ein weiteres Getränk, das man gerne auf Madeira trinkt. Brisa Maracuja, mit 9 % Maracujasaft. :)

Privater Grill- und Kochkurs auf Madeira

Ein weiteres kulinarisches Highlight stand als Nächstes an, denn ich wollte unbedingt den Grill auf unserem Grundstück ausprobieren. Im nächsten Supermarkt kauften wir zwei Steaks und Feuerholz, das ich ordentlich drapierte. Zufällig weise war Gabriel, der Besitzer des Ferienhauses grade dabei seinen Acker zu bewirtschaften, der sich auf der anderen Straßenseite befindet. Wir kamen mit dem älteren Herrn ins Gespräch und er brachte uns voller Stolz drei Süßkartoffeln aus eigenem Anbau. Das Besondere daran war, dass es sich um weiße Süßkartoffeln handelt, die wir 15 Minuten lang bei 180 °C im Ofen lassen sollten. :) Unterstützung bekam ich auch beim Entfachen des Feuers und dann konnte das Barbecue starten.

Weiße Süßkartoffeln aus Bio-Anbau :)
HELL YEAH
Gebackene Süßkartoffeln aus dem Ofen


So ging ein weiterer Tag auf Madeira zu Ende, den wir bei einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen ließen.

So lässt sich der Abend ausklingen
Gute Nacht Madeira

Funchal – Die Hauptstadt Madeiras

Der Start in den nächsten Tag sah sehr verregnet aus. (Beweisfoto)

Es regnet auch mal auf Madeira :)


Aber davon ließen wir uns aber nicht entmutigen, denn heute soll Funchal, die Hauptstadt Madeiras erkundet werden. Start war der Monte Palace Tropical Garden und als wir diesen erreichten hatten ließen die Wolken auch ein paar Sonnenstrahlen durch. :)

Die Sonne zeigt sich ein wenig

Hier bekamen wir auch einen ersten Eindruck von der Vielzahl der Blumen, für die Madeira neben dem Wandern bekannt ist. :) Für Januar wurden wir nicht enttäuscht und konnten schon die ersten bunten Blüten bestaunen.

Und die Sonne ist auch noch rausgekommen. :)

Auch mal die Blicke schweifen lassen :)

Zurück zum Auto kamen wir am Startpunkt der Korbschlittenfahrt vorbei, bei der professionelle Korbschlittenfahrer die steilen Hänge der Hauptstadt auf den Kufen des Korbes herunterfuhren und so Passagiere transportierte. Bestimmt ein spannendes Spektakel, das aber noch geschlossen hatte. Vielleicht beim nächsten Mal.

Die Korbschlittenfahrt scheint eine große Tradition zu haben.
Noch ist wohl keine Saison zum Korbschlitten fahren :)

Also ging es nicht im Korbschlitten, sondern mit dem Auto in die Stadt und weiter zu Fuß in den Stadtkern, genauer auf die Rua de Santa Maria. Auf der bekannten Straße kann man zwischen vielen Cafés und Streetart flanieren, um die Seele bei einem Stück Maracujatorte baumeln zu lassen. :)

Streetart auf der Ria Santa Maria
Der gute alte Degenfisch ist Bestandteil vieler traditioneller Gerichte auf Madeira
Maracuja in ein Thema auf Madeira :D

Der nächste Stopp ist eine Inspiration für Millionen Menschen auf der Welt. Eine Statue der wohl berühmtesten Person Madeiras vor einem Museum, das sich um selbige Person dreht. Die Rede ist von, na klar, Cristiano Ronaldo.

CR7

Und die Prominenz reißt nicht ab, denn auf dem Weg durch Funchal sind wir noch Sissi begegnet. :)

Sissi auf Madeira

Nach so viel Blitzlicht entspannten wir im Parque de Santa Carina mit buntem Ausblick, bevor es zum MAMMA geht. :)

Parque de Santa Carina

MAMMA Museum

Das MAMMA ist das Madeira Museum of Modern Art, in dem heute ein ganz besonderes Konzert stattfindet. Da die Türen aber noch geschlossen waren, setzten wir uns in ein nahegelegenes Cafe.

MAMMA Museum – Madeira Museum of Modern Art

Hier war es nun endlich so weit! Ich bestelle mir einen Nikita! Ein Getränk, von dem ich bisher noch nie gehört hatte, aber seit meiner Ankunft auf allen Getränkekarten begegnete und dessen Rezeptur so aussieht:

  • 1/2 Liter Ananassaft. Wenn Sie keinen echten Ananassaft finden, können Sie einen Sumol Ananas (leicht kohlensäurehaltig) verwenden.
  • Vanilleeis – 6 Messlöffel
  • 2 Scheiben frische Ananas (plus eine Viertelscheibe zur Dekoration
  • 3 Esslöffel Zucker (ich versuche normalerweise nur einen zu verwenden)
  • Alkohol – einige Rezepte erfordern eine Mischung aus beiden, andere bitten Sie, zwischen ihnen zu wählen. Ich persönlich benutze nur Weißwein
    • 1 kleines Bier – Koralle
    • 1 kleines Glas Weißwein

Geschmacklich SPANNEND :D

Nikita Madeira

Nach dem exotischen Getränk öffneten sich auch die Pforten des Museums.

Interessante Ausstellung im MAMMA


Die Bühne war bereit für das Konzert, in dem bekannte Filmsongs auf klassischen Instrumenten gespielt wurden.

Gespielt wurde die Musik aus folgenden Filmen:

Mission Impossible
Die fabelhafte Welt der Amélie
Romeo und Julia
Gladiator
Skyfall
Harry Potter
Akte X
Spiel mir das Lied vom Tod
Der Pate

Die Bühne des MAMMA
Wer errät den Film zu dem Song? :)

Der letzte Song war zu Ende!

*lautes Klatschen*, *Beifall*, *Standing ovations*

Das war etwas ganz besonderes! Danke für diesen emotionalen Abend mit Gänsehautgarantie :)

Casino Madeira

Nach dem Konzept suchten wir noch ein Restaurant und kamen dabei am „Casino Madeira“ vorbei. Irgendwie wird es als Touristenattraktion beworben, aber bis auf die interessante Architektur des Gebäudes fühlte ich mich nicht dazu hingezogen.

Somit ging weiter auf der Suche nach einem Restaurant und fanden eins, das klassische Inselgerichte auf der Karte hatte. Ich entschied mich für den Degenfisch mit gebratener Banane und Passionsfrucht.

Das Rezept zum Nachkochen gibt es hier.

Schwarzer Degenfisch mit gebratener Banane und Passionsfrucht

Nach diesem aufregenden Tag in Madeiras Hauptstadt sagen wir „Origado Funchal“ :)

Tag der Abrechnung

Ein To-do war noch offen, und zwar das Zahlen meiner Verkehrssünden. Es gibt laut Ticket unterschiedliche Wege, diesem nachzukommen.

  1. Via ATM allerdings nur möglich mit portugiesischem Konto.
  2. Via online APP. Ich habs echt mehrmals probiert aber es hat nicht funktioniert.
  3. Vor Ort in Bar. OK! Das probieren wir heute.
Die Möglichkeiten zur Zahlung meiner Rechnung

Also ab zur Adresse fahren, geparkt und gedacht, dass ich hier falsch wäre, denn das Gebäude sah nicht aus wie ein Ort, an dem man seine Parktickets bezahlt. Probieren kann man es aber trotzdem mal. :D

So standen wir vor dem imposanten Gebäude, die Tür öffnete sich, nachdem wir klingelten und zwei Damen lächelten uns am Empfang entgegen. Ich erklärte unser Anliegen und uns wurden zwei Key Cards gegeben, die wir uns um den Hals hängen sollten. Gesagt, getan und der Dame durchs Gebäude folgend in ein Büro mit zwei Männern, denen ich wieder erklärte, dass ich mein Parkticket bezahlen sollte. Er nannte mir die zu zahlende Summe von 4,40 €, ich zahlte, bekam die Rechnung und hatte somit meine Schulden beglichen.

Meine Schulden auf Madeira sind beglichen

Zur Feier des Tages gönnten wir uns für die Aktion ein leckeres süßes Frühstück. :)

3. Wanderung auf Madeira

Die Kalorien wollen verbrannt werden und wo geht das auf Madeira besser als bei einer Levada Wanderung?! :)


Die Fahrt zum Wanderparkplatz von PR9 durch die Wälder Madeiras hat schon was, vor allem viele Steigungen, Gefälle, Kurven und enge Straßen. :D

Aber dafür wurde man auch mit der meiner Meinung nach schönsten Wanderung belohnt.

Der Start ist ein Lorbeerwald im Nordosten der Insel und führt von dort aus 8,7 km durch Wälder, dunkle Tunnel, vorbei an atemberaubenden Aussichtspunkten bis zum Wasserfall Caldeirao verde.

Startpunkt
Ein verwunschener Wald
Grün so weit das Auge reicht
Taschenlampe und Kopf einziehen nicht vergessen!
Tunnelromantik
Spektakuläre Aussicht
Das Ziel ist erreicht :)

Auf dem Rückweg hab ich mir noch den Kopf in einem der Tunnel gestoßen, aber habe es glücklicherweise überlebt. :)

Nach dieser schweißtreibenden Wanderung gabs einen Snack in Porto da Cruz, der mit dem folgenden Werkzeug gegessen wurde:

Werkzeug zum Essen eines besonderen Gerichtes

Und zwar, Schnecken! Genauer gesagt, Seeschnecken.

Seeschnecken

Bisschen fisselig, aber in Portugal eine Delikatesse für Jung und Alt. :)

Den Abschluss des Tages verbrachten wir am Cabo Girão, eine der höchsten Steilklippe der EU.

Cabo Girão – Kap der Umkehr
589 m über dem Meeresspiegel

Als ich auf der Plattform stand war, mir etwas mulmig, aber jetzt auf dem Foto sieht es ganz entspannt aus. :D So schlossen wir den vorletzten Tag auf Madeira ab und schliefen mit Muskelkater in den Beinen ein. :)

Der letzte Tag auf Madeira

Es wird Zeit, die Koffer bzw. das Handgepäck zu packen. :D Wir sagten der Casa Formiga Tschüß und fuhren an diesem sonnigen Tag nochmal nach Funchal, um die Markthalle zu bestaunen.

Mein Parkmanöver mit dem kleinen Flitzer war mal wieder hervorragend und nach diesem Urlaub sollte ich mir mal Gedanken über eine Karriere als Rallyefahrer machen. :) Geparkt ist das Auto, aber dieses Mal gibt es kein Knöllchen! Ich kaufe ein Ticket am Automaten. Beim Ziehen des Tickets sah ich im Augenwinkel ein älteres Pärchen auf mich zukommen, das scheinbar einen Urlaub auf einem bekannten Kreuzfahrtschiff verbringt. Zumindest sagen das die umgehängten Schilder mit der Aufschrift AIDA. :)

Kreuzfahrten sind wohl wieder angelaufen (Nach Corona)

Die beiden kommen auf mich zu und sprechen mich an.

Paar: „Entschuldigen Sie, wissen Sie wo die Markthalle ist?
Ich: „Ja, da müssen Sie in die Richtung“ Zeige in die Richtung.
Paar: „ACH SIE SPRECHEN DEUTSCH, DAS IST JA EINE ÜBERRASCHUNG!!!!!“

So baut man Brücken in fremde Kulturen. :D

Die Markthalle in Funchal
Der schwarze Degenfisch frisch vom Markt
Exotisch und bunt
Die Ananasbanane

Wenn man in Funchal ist, kann man sich die Markthalle mit seinen exotischen und bunten Früchten einmal anschauen. Ganz speziell ist die grüne Ananas-Banane, die wie der Name schon sagt, nach einer Mischung aus Ananas und Banane schmeckt. Vom Kauf würde ich aufgrund der Wucherpreise allerdings abraten, da sollte man lieber die lokalen Händler rund um der Markthalle aufsuchen.

Als vorletzten Stopp fuhren wir noch zur Christus-Statue und verabschiedeten uns von Madeira

Tschüß du schönes Madeira

Und ganz zum Abschluss aßen wir noch das letzte Mittagessen auf Madeira in einer kleinen aber feinen Snack Bar. :)

Oktopus Salat

Fazit

Endlich konnte ich Madeira erkunden und es ist eine wunderschöne und vielseitige Insel. Das war das Wetter im Vergleich zu Deutschland mit Tagestemperaturen um die 18 °C Grad super angenehm. Da ich aber schon eine Wasserratte bin, würde ich beim nächsten Besuch den Reisezeitraum aber eher in Richtung Frühling schieben. :) Wenn es geregnet hat, dann meist nur im Norden der Insel, während zur selben Zeit im Süden Madeiras, die Sonne schien.

Als Ort zum Übernachten würde ich Ponta do Sol wählen und zu einem Mietwagen kann ich nur raten.

Die Wanderungen waren ein Highlight, das Konzert hat mich gefesselt und das Essen war vorzüglich.

Adeus Madeira

Literatur und Aktivitäten

Der klassischen Reiseführer von Marco Polo geht immer, als Alternative habe ich noch einen Reiseführer der schönsten Wanderungen verlinkt und Aktivitäten auf Get your Guide.

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